Lernen mit und über Medien

Digitale Lehrwerkzeuge & Lernmedien

Digitale Konzepte

Das Team

Profil

Das Frankfurter Technologiezentrum [:Medien] – FTzM ist ein interdisziplinäres wissenschaftliches Zentrum der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS), das zur regionalen Medienbildungsentwicklung sowie zum lehrunterstützenden und lernförderlichen Einsatz digitaler Medien in Bildungskontexten forscht. Den Schwerpunkt bildet anwendungsorientierte Forschung innerhalb der Disziplinen Bildungsinformatik, Medienpädagogik und Mediendidaktik, die Desiderate zwischen Grundlagenforschung und institutioneller Anwendung aufgreift. Die Forschungsarbeit im Rahmen des Zentrums ist daher eng verzahnt mit den von Mitgliedern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durchgeführten (regionalen) Praxisprojekten in und für Bildungseinrichtungen. Die aus den Projekten gewonnenen Erkenntnisse werden zur Theoriereflexion und -entwicklung genutzt und publiziert; die Erfahrungen hieraus fließen im Rahmen der Projekte wieder zurück in die Praxis und dienen so u. a. der (Weiter-)Entwicklung digitaler Bildungsmedien, didaktischer Konzepte und Werkzeuge.

>>> Zur Satzung des FTzM [PDF]

>>> FTzM-Flyer [PDF, 2,22 MB]

 

Digitale Konzepte

Digitale und vernetzte Technik eroberte in den letzten Jahren alle Bereiche unserer Gesellschaften. Damit alle Menschen diese neue Technik verantwortungsvoll und zur Erreichung ihrer Ziele einsetzen können und sich am gesellschaftlichen Diskurs über Herausforderungen und Potentiale der Digitalisierung beteiligen können, sind Schulen und Hochschulen aufgefordert, "Digitale Bildung" – konkret: Medienbildung und informatische Bildung – zu fördern.

Die Konzepte, die in den Projekten des FTzM entwickelt und weiterentwickelt werden, zielen darauf ab, Bildungseinrichtungen den didaktischen und medienbildenden Einsatz digitaler Medien ("Lehren mit  Medien"), und damit auch das Lehren über  Medien, zu ermöglichen: Die (Weiter-)Entwicklung bedarfsgerechter und tragfähiger Konzepte soll Hürden des selbstverständlichen Einsatzes der in Unterricht und Seminar, aber auch zur Organisation von Schule und Hochschule eingesetzten Technik reduzieren. Dadurch kann die Bereitschaft gefördert werden, digitale Werkzeuge selbstverständlich einzusetzen sowie Ausstattung und Betrieb der Infrastruktur (hoch-)schulgerecht und wirtschaftlich zu gestalten – um exemplarisch zwei übergeordnete Ziele der Arbeit des Zentrums zu nennen.

In Hinblick auf das Lehren und Lernen mit  Medien verfügen digitale Medien und Werkzeuge über beachtliche Potentiale und sollten daher als selbstverständliche Werkzeuge in Schule und Studium zur Verfügung stehen. Damit sie sowohl das Lehren unterstützen als auch das Lernen fördern können, ist es wichtig, Nutzungsszenarien zu kennen und zu reflektieren (vgl. u. a. Projekt "Potentiale des Digitalen") sowie Bildungstechnik aus der Perspektive von Lehrenden und Lernenden zu evaluieren und bedarfsgerecht weiterzuentwickeln.

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Lernen mit  und über  Medien

Sowohl das Lernen über  Medien als auch das Lernen mit  Medien erfordern zum einen die entsprechende technische Infrastruktur und zum anderen die Bereitschaft der Lehrenden, digitale Medien in Bildungskontexten einzusetzen. Da der Einsatz digitaler Medien zuverlässige IT-Infrastrukturen voraussetzt und organisatorische und kommunikative Prozesse in Bildungseinrichtungen unterstützen kann, ist es erforderlich, dass (technische) Infrastrukturen und Prozesse die organisatorischen Strukturen von Schulen und Hochschulen möglichst bedarfsgerecht abbilden (vgl. u. a. Projekte fraLine; IBIdiM ).

Im Rahmen der Projekte des FTzM werden mittels konzeptioneller und praktischer Unterstützung zum einen bestehende Hürden reduziert und zum anderen die Lehrenden dazu befähigt, digitale Medien und Werkzeuge in Unterricht und Seminar lehrunterstützend und lernförderlich einzusetzen. Die Förderung von Medienkompetenz auf Seiten der Lehrenden sowie der Multiplikatorinnen und Multiplikatoren ist neben konzeptionellen Ausstattungs- und Integrationsfragen einer der wesentlichen Faktoren für das Gelingen des lehr- und lernförderlichen Einsatzes von Bildungstechnik, das Lernen mit  Medien – sowie für das Lernen über  Medien. So können beispielsweise Lehrende die Potentiale digitaler Medien nur dann nutzen sowie Medienkompetenz von Schülerinnen, Schülern und Studierenden fördern, wenn sie auch selbst über Medienkompetenz – im umfassenden Sinne – verfügen. Damit ist Medienkompetenz nicht nur Ziel der Bemühungen schulischer, außerschulischer und universitärer Medienarbeit, sondern gleichzeitig auch deren Voraussetzung (vgl. u. a. fraSEM und Unterrichtsbegleitung).

Aus unterschiedlichen Gründen bleiben die Potentiale digitaler Medien in der Praxis bisher vielfach ungenutzt. Gründe für die Nichtnutzung didaktischer Potentiale digitaler Medien und Werkzeuge sind beispielsweise die noch mangelnde Usability von Bildungstechnik, die auf bisher noch unzureichende pädagogisch-didaktische Evaluation und Weiterentwicklung  zurückzuführen ist. Mithilfe empirischer Erhebungen sammeln die Mitglieder, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des FTzM in Praxisprojekten und Hospitationen daher typische Einsatzszenarien und werten so Anforderungen an Bildungstechnik aus, die in die (technische) Weiterentwicklung miteinfließen (vgl. IBIdiM).

Nicht selten bleiben die Potentiale digitaler Werkzeuge auch aufgrund organisatorischer Hürden ungenutzt, wenn beispielsweise Ausstattungsdefizite oder eine veraltete Technik schon die ersten Schritte eines selbstverständlichen Einsatzes digitaler Medien in Unterricht und Seminar verhindern. Das FTzM unterstützt daher Bildungseinrichtungen sowie Entscheiderinnen und Entscheider in konzeptionellen Fragen der Ausstattung und der bedarfsgerechten Implementierung (hoch)schulischer IT- und Medieninfrastrukturen, indem es den Status Quo der Ausstattung und Nutzung von Bildungstechnik untersucht und daraufhin ressourcenschonende sowie (hoch)schulgerechte Lösungen und Konzepte entwickelt (vgl. IBIdiM, fraLine 1–4, fraDesk, fraDiTa, fraVNC, fraSchulVW, fraLaCarte).

Ein weiterer Grund der Nicht-Nutzung ist die Unwissenheit: Fehlende Kenntnisse über die Potentiale digitaler Medien in Lehr- und Lernkontexten führen nicht selten zu Unsicherheiten und Vorbehalten ihnen gegenüber. Das FTzM unterstützt daher Lehrende und schulische Multiplikatorinnen und Multiplikatoren mittels Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen, in denen sie sich theoretisches und praktisches Basiswissen zur Implementierung und zu Einsatzmöglichkeiten digitaler Medien aneignen können (vgl. fraSem – Basiswissen "Digitale – Medien – Bildung"). Darüber hinaus bietet das FTzM-Team Lehrerinnen und Lehrern individuelle Begleitung und kontextbezogenes Coaching an, wenn diese neue digitale Medien im Unterricht einsetzen oder ausprobieren möchten (vgl. Unterrichtsbegleitung) .

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Disziplinen

Die mediale Durchdringung und digitale Vernetzung der Gesellschaft sowie die zunehmende Relevanz und Komplexität digitaler Technik erfordern interdisziplinäre Perspektiven bei der Analyse und (Weiter-)Entwicklung digitaler Bildungskonzepte und Lehr-Lernwerkzeuge:

Die Bildungsinformatik, einer der beiden Forschungsschwerpunkte des FTzM, bildet die interdisziplinäre Schnittstelle didaktischer, lernpsychologischer und technischer Perspektiven und eine Plattform für eine an Bildungsfragen und Lehr-Lernforschung orientierte Technikforschung und -entwicklung.

Für die (Weiter-)Entwicklung digitaler Lehr- und Lernwerkzeuge bieten die Disziplinen der Bildungs- und Erziehungswissenschaften, der (Pädagogischen) Psychologie, der Ingenieurwissenschaften und Informatik zwar wesentliche Theorien, Ansätze und empirische Erkenntnisse, auf die aufgebaut werden kann, jedoch sind die Grenzen dieser Einzeldisziplinen vergleichsweise eng. Nur eine interdisziplinäre Perspektive auf Bildungs- und Lernprozesse, die technische und pädagogisch-didaktische Fragestellungen gleichermaßen mit einbezieht, kann zur Gestaltung unterstützender und förderlicher Bildungskonzepte sowie didaktischer Werkzeuge beitragen.

Die Forschungstätigkeit des FTzM im Feld der Bildungsinformatik gründet sich auf einen iterativen Prozess, der die kontinuierliche (Rück-)Kopplung mit der Praxis ebenso berücksichtigt (vgl. Praxis-Theorie-Praxis-Transfer) wie den wiederkehrenden Kreislauf aus interdisziplinärer Analyse und Rezeption aktueller (empirischer) Erkenntnisse, Modellierung (Prototyping) und Gestaltung, Evaluation und Dokumentation:

Forschungslifecycle des FTzM

Abbildung: Forschungslifecycle des FTzM

 

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Die Medienbildungsforschung  des FTzM ist konsequenterweise ebenso interdisziplinär angelegt: Sie berücksichtigt Einflüsse der Medienpädagogik (mit Fokus auf mediendidaktische Aspekte), der Allgemeinen Pädagogik und Didaktik, der Informatik und der Ingenieurwissenschaften sowie der (Pädagogischen) Psychologie. Sie zielt darauf ab, Lehr-Lernprozesse mit digitalen Medien und organisatorische Prozesse in Bildungsinstitutionen beobachtend zu begleiten sowie konzeptionell und technisch-organisatorisch zu unterstützen. Auf Grundlage dieser begleitenden Beobachtungen werden unter anderem Kriterien aus der Bildungspraxis zur Evaluation und Weiterentwicklung von Bildungskonzepten, digitaler Technik und didaktischer Werkzeuge gewonnen.

Praxis-Theorie-Praxis-Transfer

Bildungskonzepte sowie digitale Medien und Werkzeuge, die in Bildungskontexten eingesetzt werden, um Lehre zu unterstützen und Lernen zu verbessern, bilden den Gegenstand der Forschungs-, Entwicklungs- und Praxisprojekte des FTzM. Digitale Technologien und Techniken so weiterzudenken, zu evaluieren und zu entwickeln, dass sie lehrunterstützend und lernförderlich in Bildungsinstitutionen eingesetzt werden können, erfordert detaillierte Kenntnisse des spezifischen organisatorischen Umfelds der jeweiligen Institutionen. Neue Fragestellungen und weiterführende Anregungen für anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung ergeben sich aus der konkreten, praktischen Arbeit in den Projekten. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse und Entwicklungen fließen im Rahmen der Projekte wieder zurück in die Praxis (Praxis-Theorie-Praxis-Transfer).

Mittels beständiger Anknüpfungsmöglichkeiten an konkrete Bildungspraxis sowie durch den direkten Austausch mit lehrenden Praktikerinnen und Praktikern können Erkenntnisse über erfolgreiche Mediennutzung sowie bestehende Hemmnisse, lernförderliche Szenarien und förderliche Organisation gewonnen werden. Diese institutionelle Nähe ist Voraussetzung für eine praxis- und bedarfsorientierte Entwicklung, deren Grundlage das Handeln der Nutzerinnen und Nutzer von Bildungstechnik – hier also der Lehrenden und Lernenden – bildet. Ziel ist es also, Bildungskonzepte und didaktische Werkzeuge auf Basis ihrer pädagogischen und organisatorischen Nutzungskontexte zu gestalten – frei nach dem Gestaltungsleitsatz "Technik folgt Pädagogik". Dies ist jedoch nicht nur eine technische, sondern auch eine pädagogische Aufgabe. Nur eine interdisziplinäre Perspektive, die pädagogisch-didaktische und  technische Fragestellungen berücksichtigt, kann adäquate Bildungskonzepte und didaktische Werkzeuge hervorbringen.

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Publikationen

Ergebnisse der Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten sowie der Praxisprojekte werden in den Forschungsberichten des Zentrums frei verfügbar (open access) publiziert sowie in Form von Webpublikationen, den einschlägigen Publikationsorganen sowie im Rahmen der fraMediale-Reihe, die seit 2011 im Münchner kopaed-Verlag erscheint, veröffentlicht (vgl. Publikationen des FTzM).

Qualifizierungsmöglichkeiten für Studierende

Als wissenschaftliches Zentrum der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) begleitet das FTzM Studierende während ihrer Studienlaufbahn. Ziel ist es, Studentinnen und Studenten akademisch, disziplinübergreifend und fachpraktisch zu qualifizieren: Studierende, die sich in den Forschungs- oder Praxisprojekten des FTzM engagieren, erhalten Zugang zu zeitgemäßen Themen für Qualifikationsarbeiten und können (erste) Berufserfahrung sammeln.

Studierende können praxisnahe und praxisrelevante Bachelor-, Master- oder Promotionsarbeiten im Rahmen der Projekte verfassen sowie ihr berufspraktisches Semester im FTzM absolvieren. Alle Projekte werden von den Verantwortlichen des Zentrums wissenschaftlich begleitet. Entsprechend der interdisziplinären Ausrichtung des Zentrums können sich Studierende sowohl im Rahmen informationstechnischer und ingenieurwissenschaftlicher Fächer betätigen als auch in bildungswissenschaftlichen, erziehungswissenschaftlichen, medienpädagogischen sowie mediendidaktischen Feldern arbeiten und forschen.

Die anwendungsbezogene Tätigkeit der Studierenden in den Projekten ist dabei (Berufs-) Felderkundung und wichtiger Motivationsfaktor für ein erfolgreiches Studium zugleich: Statt an fiktiven Aufgaben arbeiten Studierende an realen Anforderungen. Dieser Praxisbezug sowie der Rückhalt im Team helfen über anstrengende Studienphasen hinweg.

Die praxisintegrierte Qualifikation der Studierenden im FTzM entspricht annähernd den Prinzipien eines Dualen Studiums, das neben der Hochschulausbildung auch die enge Verzahnung mit der Berufspraxis ermöglicht. Didaktische Modelle des Cognitive Apprenticeship, der Anchored Instruction sowie des Lernen durch Lehren  dienen dabei in einzelnen Projekten als methodische Basis.

Studierende werden entsprechend den hohen Anforderungen, die an sie gestellt werden, grundsätzlich nicht als Hilfskräfte, sondern als Projektmitarbeiterinnen und Projektmitarbeiter und Bedienstete der Hochschule entsprechend ihrer Vorkenntnisse und Qualifikationen nach dem Tarifvertrag des Landes Hessen (TV-H) befristet beschäftigt.

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Aktuell vakante Qualifikationsstellen, Stellen für studentische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder Praktikantinnen und Praktikanten sind unter Stellenangebote einsehbar.

Mitwirkung im FTzM

Die Evaluation, Gestaltung und Weiterentwicklung von Bildungskonzepten und digitalen Werkzeugen, die lehrunterstützend und lernförderlich in Bildungskontexten eingesetzt werden, erfordert eine disziplinübergreifende Betrachtungsweise. Diese findet durch die Einbindung des FTzM in die Hochschule als interdisziplinäres Forschungszentrum sowie in der Zusammenarbeit mit anderen Universitäten und Hochschulen eine wichtige Grundlage. Lehrende, Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule sowie anderer Universitäten und Hochschulen sind daher herzlich eingeladen, sich mit dem Zentrum zu vernetzen und im FTzM zu engagieren.

Kontakt:

Olga Merz, M. A., MBA (Geschäftsführende Direktorin),
Prof. Dr. phil. Thomas Knaus (Wissenschaftlicher Direktor),
Prof. Dr. rer. nat. Ulrich Schrader (Direktor)

Frankfurter Technologiezentrum [:Medien] – FTzM
Frankfurt University of Applied Sciences
Hungener Str. 6
60389 Frankfurt am Main

 

Telefon: +49 (0) 69 / 1533-3220
Telefax: +49 (0) 69 / 1533-3240
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